Roleo's Welt

Was bedeutet Roleo?

Roleo bedeutet Zusammengehörigkeit,Vertrauen und Treue;auch über den Tod hinaus.

Roleo ist der Zusammenschluß zweier Namen:

Robin vom Hartweg,ein gelber Boxer und Leonardo Ritter van Rejdern,seines Zeichens Halbperser.

Leonardo kam im August 2004 als 8 Wochen altes Kitten in unsere Familie,nachdem während unseres Campingurlaubs unser 17jähriger Kater

Kater Karlson wegen einer Lungenembolie eingeschläfert werden mußte (Karlson hat uns auf vielen Reisen begleitet).

Wir alle waren traurig,besonders Robin,der schon ein halbes Jahr zuvor seinen Boxerfreund Hank verloren hatte und jetzt ein Einzeltier war.Wir lasen eine Anzeige in der Urlaubszeitung und nahmen Leonardo am Ende der Ferien mit nach Hause.Er war ein ängstliches Kitten,was fauchte und spuckte,wenn man sich ihm näherte,was Robin überhaupt nicht verstand,weil Karlson ein ruhiger,ausgeglichener Kater gewesen war.Nach tagelangen Versuchen näherten sich Robin und Leonardo an.Ab dem Moment waren sie ein Herz und eine Seele.

Mit 5 Monaten fuhr Leonardo eine Woche nach Heiligenhafen an die Ostsee,in Begleitung seines Hundepapas versteht sich.

Im Sommer 2005 machten sie eine lange Reise zum Gardasee.12 Stunden (ohne Beruhigungspillen) lag der Kater in seiner Reisebox neben seinem Robin im Kofferraum.Als wir ankamen ein schneller Gang zum Katzenklo und

dann wurde gemeinsam die Umgebung erkundet.Seine Schmuse-Einheiten samt Milchtritt forderte er sich bei Robin ein.Der Wassernapf in der Wohnung wurde geteilt,draußen trinkt der Katzenmann von Welt natürlich aus dem kleinen Gartenteich.Die beiden waren ein super Team,Harmonie pur!

Für Robin war es das Größte zu gefallen.Wenn wir die Treppe hochkamen,stand er schon oben,mit wackelndem Popo und hoch gezogenen Lefzen,er "lachte".Freude pur!Auf der Wiese wurden Runden gedreht und beim Inliner fahren war er auch dabei.Nur die Sache mit dem nassen Element war nicht so sein Ding.Abkühlen ja aber schwimmen?!Wenn der liebe Gott gewollt hätte,daß er schwimmt,hätte er ihn wohl als Seehund und nicht als Boxer auf die Welt kommen lassen.Da war er stur!Er trug lieber seine eigene Brötchentüte vom Bäcker nach Hause,aß seinen eigenen Hamburger bei McDonald's oder nahm uns einen Teil des Einkaufs ab,natürlich in seinem eigenen Hunderucksack,den er stolz wie Oskar auf dem Rücken trug.

Und dann kam dieser Tag im März:

Robin schwankte nach einem Spaziergang,sein Kopf zuckte ein wenig und er wirkte orientierungslos.Nach einem ausgiebigen Schläfchen stand er auf und freute sich,als wäre nichts gewesen.Seine Welt war in Ordnung.Wir beobachteten ihn ein paar Tage und als weiter nichts geschah,verdrängten wir gekonnt den Vorfall.

Anfang Mai fuhren wir für 3 Tage an die Ostsee.Nach einem Spaziergang am Strand mit Löcher buddeln und toben plötzlich das gleiche Problem wie im März:Schwanken,Zucken des Kopfes,Orientierungslosigkeit.Auch da erholte er sich relativ schnell.

Wieder zu Hause fuhren wir mit ihm zum Tierarzt.Unsere Angst,vielleicht eine Aortenstenose,wurde nicht bestätigt.EKG in Ordnung,Blutwerte alle super außer dem Blutzuckerwert.Robin hatte extremen Unterzucker!Nachdem wir ihn dann 3 Mal täglich fütterten,war für 2 Wochen alles ok.Dann fingen die Anfälle,wie wir sie nannten,wieder an.Einige Besuche beim Tierarzt und mehrere Blutzuckermessungen später stand dann fest,Robins Unterzucker war schuld an den Anfällen.Wir fütterten Bananen mit Haferflocken,öfters mal einen Hundekeks und zur Not hatten wir immer Dextro Energy in der Tasche.Das dieser Unterzucker eine Ursache hatte,wußten wir aber die verschiedenen Möglichkeiten,die der Tierarzt aufgezählt hatte,wollten wir nicht hören.Es gab gute und schlechte Tage.

Wir fuhren Ende Juni in den Urlaub an die Ostsee,wie immer alle Tiere an Bord.Im Urlaub ging es ihm anfänglich besser.Robin und Leonardo verbrachten wunderschöne Tage im Garten,lagen in der Sonne,Leonardo fing Schmetterlinge und Mäuse und Robin kugelte sich vor Lebensfreude auf dem Rücken.Wegen der Hitze unternahmen wir nicht viel und Robin war zufrieden.Das er zu schwach war,die 300m bis zur Ostsee zu laufen,wußten wir,schoben es auf die Hitze und verdrängten seine Krankheit.

In der zweiten Urlaubswoche wollten wir in die Stadt fahren.Er konnte nicht mehr ins Auto springen.Das hatte er noch nie gezeigt!Das machte uns klar,es

ging ihm schlechter.Die Anfälle kamen wieder und jedes Mal kam Leonardo aus irgendeiner Ecke im Garten,legte sich 2 oder 3 Meter entfernt von Robin hin und beobachtete seinen Hundepapa.Robin mußte immer öfter Wasser lassen,leckte sich die Hinterläufe,er lief sehr breitbeinig,er mochte nicht stehen.Wir beschlossen den Urlaub abzubrechen um vor dem Wochenende mit ihm zum Tierarzt zu gehen.Die Rüchfahrt am Abend verlief ruhig und zu Hause angekommen,die Treppe nach unten,wir schlafen im Souterrain,schaffte er auch.Er schlief die ganze Nacht in seinem Bett.

Am nächsten Morgen stand er unglücklich an der Treppe,wollte nach oben,konnte aber nicht.Wir trugen ihn hinauf und legten ihn in sein Körbchen.Auf einmal zuckte sein ganzer Körper,seine Zunge wurde schwarz,überall Sabber,er hatte einen Krampfanfall.Wir warteten,bis er wieder zu sich kam,trugen ihn ins Auto und fuhren zum Tierarzt.Kurz vor der Ankunft bekam er einen zweiten Anfall.Die Helferinnen trugen ihn schnell ins Sprechzimmer,dort verabreichte ihm die Tierärztin Valium und er bekam Infusionen,sein Zustand war lebensbedrohlich.Er lag auf der Seite,in beiden Vorderläufen Infusionen.Plötzlich wollte er sich aufrichten,versuchte es immer wieder.Wir halfen ihm,er legte seinen Kopf in meine Halsbeuge.Ganz feste schnufte meine Samtschnauze,so blieb er kurz und dann legte er sich wieder hin.Nach 2 Stunden hatte sich sein Zustand ein wenig stabilisiert.Es wurden Röntgenbilder gemacht auf denen wir dann den Grund für seine Unterzuckerung sehen konnten:Einen faustgroßen Tumor an der Bauchspeicheldrüse,er drückte auf die Wirbelsäule.Die Prognose war schlecht und wir wußten nicht,wann der nächste Anfall kommt und ob er ihn überlebt.Laufen konnte er auch kaum noch.

Und trotzdem wollten wir ihn noch einmal mit nach Hause nehmen,in Ruhe nachdenken.Wir trugen ihn ins Auto und fuhren los.An der Ampel hörten wir ihn hecheln und uns wurde klar,wir sind egoistisch ihn nochmal so einem Anfall auszusetzen mit der Gewißheit,daß er die nächste Woche nicht überleben würde.Wir fuhren zurück.Die Tierärztin befürwortete unsere Entscheidung und wollte wissen,ob wir ihn im Kofferraum liegen lassen wollten.Wir saßen in seinem geliebten Kombi,hielten ihn fest im Arm und er schlief ein....

Robin kam vor 6 Jahren als ein kleiner,frecher Kacker in unser Leben und ging als ein ganz,ganz großer Boxermann und Katzenpapa über die Regenbogenbrücke.

Dies war seine letzte Reise aber ohne seinen Leonardo.

Zurück zu Hause brachten wir Robin's Körbchen und Näpfe ins Gartenhaus.Seit diesem Tag,dem 14.07.2006,liegt unser Leonardo einmal am Tag vor dem Gartenhaus und wartet,manchmal riecht er am Türschlitz.Steht die Tür offen,schaut er hinein,aber er geht nicht an Robin's Sachen.Er wirkt so traurig,verlassen.Er hat abgenommen.Er weiß,es gibt kein Roleo mehr!

Was Roleo bedeutet?

Zusammengehörigkeit,Vertrauen und Treue auch über den Tod hinaus.....


Kostenlose Webseite von Beepworld
 
Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der
Autor dieser Homepage, kontaktierbar über dieses Formular!